Wildkarpfen oder Spiegelkarpfen - Fakten zur Bewirtschaftung

Wildkarpfen - Wildtier
Wildkarpfen - Wildtier
Spiegelkarpfen - Domestizierte Zuchtform
Spiegelkarpfen - Domestizierte Zuchtform


Herkunft /
Verbreitung



• Schwarzes und Kaspisches Meer, Ostasien
weltweit verbreitet

• in Deutschland Vorkommen in Donau, Elbe
und Rhein

 

• Speisefischproduktion in
Teichwirtschaften in ganz Europa



Abstammung

• gehört zur Familie Cyprinidae
(Weißfische. Karpfenfische)

 

• gehört zur Familie Cyprinidae
(Weißfische. Karpfenfische)



Ernährung













• voll beschuppt


• langgestreckt

• kleiner Kopf (25% der Gesamtlänge)

• kein Nasenwinkel

• Schwimmblase - fast zwei gleich 
große Kammern

• Höhen- Längenquotient: 0.3

• kleinere Maulöffnung

 

• nur wenige Schuppen an den 
Flossenansätzen und am Rücken

• hochrückig-gedrungen

• großer Kopf (28% der Gesamtkörperlänge)

• Nasenwinkel

• Schwimmblase - große Kammer mit
kleinem Zipfel

• Höhen - Längenquotient: 0.36

• hoher Fleischanteil

 



Lebensraum










• Fließgewässer 

• große Flußsysteme mit Altwasserarmen,
Überschwemmungsgebiete

• Süßwasser, Brackwasser (max. 12g Salz
pro Liter Wasser)


• sandiger oder schlammiger Grund

• reichlich Uferbewuchs

 

• stehende Gewässer, warme Teiche



Ernährung





• fressfähige Brut kann nur sehr kleines
Plankton fressen (Nauplien, Rädertiere etc.)

• Nahrungsaufnahme ab einer Temperatur
von 8°C eiweißreiche Naturnahrung,
Bodennahrung (Schnecken, etc.)

 

• fressfahige Brut kann nur sehr kleines
Plankton fressen (Nauplien, Rädertiere, etc.)

• Nahrungsaufnahme ab einer Temperatur
von 10- 12°C bessere Verdauung von
Kohlenhydraten, da bei gleicher Körperlänge
20% längerer Darm als Wildkarpfen durch
seinen Körperbau größerer Bauchraum,
daher höhere Futteraufnahmemenge möglich

 



Fort-
pflanzung

















• Laichzeit: April - Mai

• Laichtemperatur: 17 - 24°C

• Eireife nach 700 Tageseraden ab 1. Januar

• Geschlechtsreife ab zweitem Sommer


• Laichplatz: Überschwemmungsgebiete,
frische Gräser und Wasserpflanzen, aber
auch alte Vegetation des Vorjahres und
feines Wurzelwerk

• Eimenge in Abhängigkeit der Fischlänge
geringer,

• Eidurchmesser größer als beim
Spiegelkarpfen

 

• Laichzeit: Mai / Juni

• Laichtemperatur: 20 - 27°C

• Eireife nach 1000-1200 Tagesgraden

• Geschlechtsreife nach dem
dritten Sommer

• Laichplatz: frische Gräser und
Wasserpflanzen

• sehr große Eimenge (bei 4 Kilogramm
Lebendgewicht ca. 900 000 Eier)

• in kalten Gewässern kein Ablaichen.
Infektion des Eierstockes

 



Besonder-
heiten




• unempfindlich gegenüber Sauerstoff-
mangel (höhere Erythrozytenzahl - rote
Blutkörperchen - Hämoglobin Serumeiweiß -
Blutzucker)


•guter Schwimmer

 

• 19% weniger rote Blutkörperchen




• schlechter Schwimmer

 



Besatz



• in vielen Gewässern (Flüssen, Stauseen,
Baggerseen, Altwassern) hat sich durch
eigene Reproduktion ein beachtlicher 
Bestand erhalten.

 

• ohne ständige Besatzmaßnahmen wäre der
Spiegelkarpfen längst aus vielen Gewässern
verschwunden.



Zucht-/Teich-
wirtschaft






• weniger anfallig gegenüber Krankheiten
und Parasiten

• Laichfische aus Naturgewässern
Ablaichen im Dubischteich

• reagiert scheuer auf Mensch und Vögel 
frißt nicht bei Störungen :> „Wildschwein"

 

• Laichfischstämme aus Züchtung auf
Fleischansatz (Futterverwertung)

• weniger scheu

• frißt auch am Automaten, wenn Fischreiher
oder Mensch dort steht :> „Hausschwein".
Futteraufnahme wichtiger

 



Lebensmittel-
merkmale

• Fleisch dunkler, röter
festeres Fleisch, da niedrigerer Fettgehalt
geringerer Fleischanteil (32% Filetanteil)

 

• durch zu hohen Kohlenhydratanteil in der
Nahrung (Mais, Weizen, Roggen) sehr
wabbeliges Fleisch starker Teichgeruch Filet
und Haut 38% vom Gesamtgewicht



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Georg Riegger, Oktober 2003